Lichtenfelser Piloten mit guten Flügen im Mittelfeld
von Boris Blum
Rang 15 in der Gesamtwertung
Was für ein Start in die Bundesligasaison der besten Segelflugvereine in Deutschland. In der ganzen Republik war für das Wochenende gutes Segelflugwetter vorhergesagt. Bereits früh am Samstagmorgen herrschte emsiges Treiben am Flugplatz, die Flugzeuge wurden vorbereitet und mit Ballastwasser vollgetankt. Kurz nach Mittag setzte dann die erste Thermik ein und die Ligapiloten des Aero Club Lichtenfels gingen hochmotiviert an den Start. Spannung lag in der Luft.
Das Vorland des Thüringer Waldes bis in die nördliche Rhön war zunächst die bevorzugte Thermikrennstrecke der Lichtenfelser Piloten. Am späten Nachmittag bildete sich dann glücklicherweise noch eine Konvergenzlinie an einer Luftmassengrenze aus, die von der Rhön bis in den Veldensteiner Forst reichte. Dadurch konnten die bis dahin bereits geflogenen hohen Schnittgeschwindigkeiten um die 100 km/h nochmals deutlich nach oben geschraubt werden.
Nach der Landung gab es deshalb zunächst auch nur zufriedene Gesichter. Das Rennen um die schnellsten Flüge für die 1. Segelflug Bundesliga entschied vereinsintern Gerd Peter Lauer auf einer LS 8neo mit einer Schnittsgeschwindigkeit von 126,8 km/h über eine Strecke von 538 km für sich. Etwas langsamer war Juniorpilot Philipp Lauer auf der Vereins LS 8 mit 121,5 km/h über 526 km, der über weite Strecken mit seinem Vater im Teamflug unterwegs war. Der dritte im Team war Markus Reuß auf seiner LS 1f mit 108,5 km/h über 464 km. Die Juniorenwertung für die U 25 Liga vervollständigten Dominik Biesenecker und Patric Rießner auf der Vereins LS 4b mit 90,6 und 69,6 Speedpunkten.
Große Augen und ungläubiges Kopfschütteln gab es spät am Abend beim Blick in die Rundenwertung. Auf den Rennstrecken entlang der Schwäbischen Alb und im Schwarzwald hat es „Hammerwetter“ gegeben, mit Aufwindstraßen wie in Südafrika und Namibia. Hier wurden Durchschnittsgeschwindigkeiten von bis zu 175 km/h erflogen, und die Piloten konnten dort mit hohen Geschwindigkeiten hunderte von Kilometern nur geradeaus fliegen, ohne Thermik zu kurbeln.
Die vorderen Plätze gingen deshalb ausnahmslos an die Vereine in dieser Region, angeführt von der FG Schwäbisch Gmünd mit bisher noch nie erreichten 488 Speedpunkten, LSR Aalen (472), FLG Blaubeuren (467). Im Lichtenfelser Team musste man am Ende bei normalerweise guten 342 Speedpunkten mit Rundenplatz 15 und einem Platz im Mittelfeld zufrieden sein. Das Juniorenteam des Aero Club hat mit 274 Punkten in der U25 Liga auf Bundesebene den 5. Platz erflogen.
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