Aero Club Piloten mit Wetterpech

Bereits vor dem Start zur Runde 5 der Segelflug Bundesliga war im Satellitenbild die heftige Gewittertätigkeit im Westen zu erkennen. Es war nur die Frage, wie schnell die Gewitterfront in das Fluggebiet der Lichtenfelser Piloten ziehen wird und ob die Zeit ausreicht, um zumindest die Mindestwertungszeit von zweieinhalb Stunden ausnutzen zu können. Die Antwort gab es für die zuerst gestarteten Piloten bereits kurz nach dem Start, da man im Flug bereits mit bloßem Auge die Regenfront und erste Blitze Richtung Unterfranken erkennen konnte.

Die Taktik war, zuerst dem schlechten Wetter im Westen entgegen zu fliegen, dann sich mit Rückenwind nur so weit nach Osten zu wagen, dass der Heimatflugplatz in Lichtenfels noch vor Eintreffen der Regen- und Gewitterfront sicher erreicht werden konnte. Das Maintal zwischen Steigerwaldkante und Kulmbach war schlussendlich noch am längsten frei befliegbar.

Die zuerst gestarteten Jan Kretzschmar, Philipp Lauer und Dominik Biesenecker konnten das kurze Wetterfenster somit nur eineinhalb bis zwei Stunden nutzen, mussten dann aber wegen einsetzendem Regen vorzeitig landen. Jan Kretzschmar flog auf der LS 8 neo gerade einmal 159,54 km mit einer Schnittgeschwindigkeit von 63,82 km/h, dicht gefolgt von Junior Philipp Lauer auf LS 8 neo (156,75 km / 62,7 km/h) und Dominik Biesenecker auf der Vereins LS 8 neo (128,8 km / 51,52 km/h). In der Rundenwertung reichte das für den Aero Club Lichtenfels zu nicht mehr als Tagesrang 19, in der U 25 Wertung zu Tagesrang 5.

Rundensieger waren diesmal die Piloten aus Pirna und Brandenburg, wo die Gewitterfront erst am späteren Abend eintraf. In der Gesamtwertung führt weiterhin Vorjahressieger Rinteln vor Oerlinghausen und Kirchheim / Teck. Der Aero Club Lichtenfels rangiert im vorderen Mittelfeld auf Gesamtrang 9, die U 25 des Vereins auf Gesamtrang 6.