Klix 2020

von Dominik Biesenecker

Wie seit einigen Jahren üblich, ging es auch in diesem Jahr für eine Woche ins Fliegerlager. Bereits zum achten Mal war der Sonderlandeplatz Klix in der Oberlausitz für eine Woche unsere fliegerische Heimat.

An der Schneekoppe

Nach unserer Anreise am Freitag, dem 14.08., wurden wir in Klix von Gewittern begrüßt, sodass wir mit der Errichtung unseres Camps noch ein wenig warten mussten. Nachdem wir uns mit einer Brotzeit gestärkt hatten, wurden die Zelte aufgebaut und wir ließen den Abend gemütlich ausklingen.

Leider war am Samstag noch kein Flugwetter. Also nutzen wir den Tag, um in aller Ruhe einzukaufen, die Doppelsitzer ASK21 und Arcus aufzurüsten und die Wasserkanister für den kommenden Flugtag zu befüllen. Den am Sonntag sollte es fliegbar werden.

Fliegbar wurde es dann auch und zwar sehr gut. Über die Bautzener Berge und das Zittauer Gebirge ging es mit Südostkurs Richtung Tschechien ins Riesengebirge bis zur Schneekoppe. Das Gelände mit seinen bis zum 1600 Metern war aufgrund der nicht geraden hohen Basis eine Herausforderung, bat aber die Gelegenheit für schnelle Flüge. Auch stellt es ein landschaftlich sehr schönes Gebiet dar, welches auf jeden Fall von Klix aus mal beflogen werden sollte. Auf dem Rückweg ging es das Zittauer Gebirge entlang dann nach Westen bis kurz vor Dresden in die Sächsische Schweiz.

Mit der LS8 im Riesengebirge
Mit dem Arcus in der sächischen Schweiz über der Elbe

Am Montag ging es dann in die andere Richtung. Mit Nordwestkurs flogen wir die sogenannte "Ölspur" entlang. Hier führte uns unser Flugweg entlang an den Kohlekraftwerken Boxberg und Schwarze Pumpe mit ihren Tagebauten zum Lausitzring und weiter vorbei am Luftwaffenflugplatz Holzdorf bis in die Gegend um den Flugplatz von Lüsse. An diesem Tag konnten wir noch schön fliegen, bevor am Dienstagmorgen eine Kaltfront durchzog und den Klixer Flugplatz in eine Seelandschaft verwandelte. Nachdem der Flugplatz und so manches Zelt mit bis zu 5cm unter Wasser stand, wurde an diesem Tag kein Flugbetrieb aufgezogen und wir fuhren nach Bautzen um uns die Altstadt anzuschauen und ein Eis zu essen.

In niedriger Höhe am Lausitzring
In Bautzen am Marktplatz

Am Mittwoch besserte sich das Wetter und wir konnten wieder fliegen. Zwar war die Basis lange nur bei tausend Metern, doch wir flogen von Flugplatz zu Flugplatz nach Nordwesten, bis wir schließlich bei Finsterwalde umdrehten und wieder zurück flogen. So wurden an diesem Tag in niedrigster Gangart Jojos zwischen Finsterwalde und der deutsch-polnischen Grenze entlang der Braunkohlereviere geflogen. Letztendlich konnten trotz der niedrigen Basis am Ende Strecken um die 300 bis 400 Kilometer gezählt werden und am Donnerstag sollte die Basis dann ja auch wieder ansteigen.

Vor der nahenden Warmfront sollte es am Donnerstag nochmal gut werden, wobei das beste Wetter für Polen vorhergesagt wurde. Da der Flugweg aufgrund einer Vielzahl an aktiven militärischen Sperrgebieten nicht allzu weit nach Polen rein reichen würde, ging es jedoch zunächst nach Westen, da hier das Wetter auch sehr gut war, wobei der Versuch gestartet wurde den Dresdner Luftraum zu umrunden. Da die Warmfront allerdings schon mit abschirmender Bewölkung am Westrand des Luftraums stand, wurde der Versuch von beinahe allen Piloten abgebrochen und zurück ins gute Wetter Richtung Polen geflogen. Einer zog  das Vorhaben jedoch durch, was fast zu einer Außenlandung geführt hätte, am Ende jedoch mit Glück geklappt hatte. Somit stand dem Grillabend nach dem Flugbetrieb nichts mehr im Weg.

Alle Flugzeuge stehen am Start
Mit der LS8 vorbei an Dresden
Der Olbasee aus der Luft

Am Freitag war dann Warmluft mit mäßiger Blauthermik angesagt, weshalb an diesem Tag kein Streckenflug betrieben wurde. Wir nutzen den Tag für Windenstarts und einen Badetag am Olbasee, bevor es am Abend zusammenpacken hieß, denn am Samstag stand die Heimreise an. Diese führte uns dann einmal quer durch eine Kaltfront, was auf der Straße mit den Fliegern im Anhänger dann jedoch nicht so schlimm war. Als wir dann zuhause angekommen waren lag die Front hinter uns und in Lichtenfels strahlte schon wieder die Sonne.

Wie jedes Jahr war das Fliegerlager in Klix ein voller Erfolg. Es war eine sehr schöne Woche mit fünf tollen Flugtagen, wovon wir vier Tage auch große Strecken fliegen konnten und immer wieder Neues entdeckt haben. Auch kam in dieser Woche der Spaß nicht zu kurz und der Zusammenhalt im Verein wurde noch mehr gestärkt. Alles in allem schreit so eine tolle Woche nach einer Wiederholung, weshalb an dieser Stelle gesagt werden kann, dass wir uns bereits auf unser Fliegerlager im kommenden Jahr, dann zum neunten Mal in Klix, freuen. Zu guter Letzt gilt es noch ein großes Dankeschön zu sagen an unsere Freunde vom Aeroteam Klix, die uns wie jedes Jahr so freundlich bei sich aufgenommen haben.

Vielen Dank, dass wir wieder Eure Gäste sein durften; wir haben uns sehr wohl gefühlt bei Euch und freuen uns schon auf nächstes Jahr!

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