Im Slalom um die Gewitterzellen, Lichtenfelser Piloten trotzten dem Wetter

von Boris Blum

Gesamtplatz 13 nach der Runde 8

In der Vorwoche zur 8. Runde in der 2. Segelflug Bundesliga gab es in Süddeutschland regional heftige Unwetter. Deshalb richteten sich die Liga Piloten des Aero Club Lichtenfels auf ein wettertechnisch sehr unruhiges Wochenende, möglicherweise sogar eine Nullrunde ohne Fliegen ein. So gab es an beiden möglichen Flugtagen bereits zur Startzeit gegen Mittag im Fichtelgebirge und Frankenwald einige Gewitterzellen mit Starkregen.

Trotzdem wollten die Lichtenfelser Piloten nichts unversucht lassen, um zumindest ein paar Trostpunkte einzufliegen. Am Sonntag gab es dann eine kleine Chance auf eine Wertung, und das Team bereitete schon sehr früh am Morgen ihr Sportgerät vor und befüllte die Segelflugzeuge mit Wasserballast für möglichst schnelle Flüge.

Was dann in den folgenden drei Stunden nach dem Start passierte, erinnerte mehr an einen Gewitterslalom oder auch eine Schauerrallye. Der Flugraum, der sich anfänglich von Bad Lobenstein bis in die Rhön zur Wasserkuppe erstreckte, verkleinerte sich von Stunde zu Stunde immer mehr. Am Ende lag auch Lichtenfels im Regen und ringsum gab es zum Teil unwetterartige Gewitter.

Für Markus Reuß, der mit der Vereins LS 7 auf Punktejagd war, gab es kein Durchkommen mehr, er musste nach 296 km und 73,26 km/h vor den Gewittern am Dolmar bei Meiningen landen. Gerd Peter Lauer auf LS 8 (327 km / 98,44 km/h), Philipp Lauer auf LS 4b (188 km / 61,21 km/h) und Dominik Biesenecker auf LS 8 (206 km / 57,74 km/h) fanden noch eine schmale Lücke zwischen den Gewittertürmen und landeten wohlbehalten nach dem Starkregen wieder am Flugplatz in Lichtenfels. Dort waren vorher bereits die Bayreuther Erstligisten zwischengelandet, da der Flugplatz in Bayreuth nicht mehr anfliegbar war.

Wertungstechnisch ist man in Runde 8 noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Tagesplatz 15 und die Verbesserung um einen Platz auf Rang 13 in der Gesamtwertung ist der Lohn für die anstrengenden Flüge. Weiter im Süden und Westen des Landes waren überhaupt keine Flüge möglich. Im Vorteil waren wieder einmal die Liga-Vereine in Norddeutschland. Nach Runde 8 von 19 führen weiterhin der HAC Hamburg vor dem LSV Gifhorn und dem FV Celle.

Das Juniorteam des Aero Club Lichtenfels hat sich auf Bundesebene in der U 25 Juniorenliga auf Rang 11 vorgearbeitet und in der Landeswertung Bayern Rang 2 hinter den Juniorpiloten des Segelflugzentrums Königsdorf -Geretsried gehalten.

Beim Befüllen der Vereins LS 8 mit Wasserballast für schnelle Flüge

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