Halbzeit in der Segelflug Bundesliga

von Dominik Biesenecker

U 25 Junioren führen die Tabelle an, Senioren lauern im Mittelfeld, Schwierige Flüge bei komplizierten Wetterbedingungen

Zur Halbzeit, nach zehn von insgesamt neunzehn Runden in der Segelflug Bundesliga, klettern die U 25 Junioren des Aero Club Lichtenfels mit einem Rundensieg überraschend an die Tabellenspitze vor der FG Oerlinghausen und SFZ Königsdorf. Das Lichtenfelser Team in der 1. Bundesliga lauert derweil im Mittelfeld auf Gesamtplatz 11. In der Gesamtwertung führt hier die LSG Bayreuth vor LSR Aalen und LSV Burgdorf.

Die Runde 10 brachte nach den schwachen Ergebnissen in den vorangegangenen Runden endlich wieder brauchbare Flugbedingungen, auch wenn die Wetterlage für die Piloten sehr kompliziert und kaum ausrechenbar war. Bei den heißen Temperaturen war das Gewitterrisiko sehr hoch. Bereits früh am Tag gab es erste Schauer in den Mittelgebirgen. Zusammen mit dem starken Ostwind blieb nur ein schmaler, gut fliegbarer Streifen vom Fichtelgebirge bis an den Rand des Spessart.

Die beste Linie mit guten Aufwindaufreihungen fand das Junioren Team mit Philipp Lauer (AC Lichtenfels) Tobias Pachowsky (FC Eichstätt) und Max Dorsch (AC Bamberg), die das Wochenende in Lichtenfels als Vorbereitungstraining für die bevorstehende Junioren Weltmeisterschaft in Szeged (Ungarn) nutzten. Philipp Lauer war auf der Vereins LS 4b mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 114,10 km/h der Schnellste. Für den Rundensieg brachten Dominik Biesenecker (LS 8) mit 81,22 km/h am Sonntag und Patric Rießner (LS 8) mit 42,29 km/h am Samstag noch zwei wichtige Flüge in die Juniorenwertung des Vereins ein.

Jan Kretzschmar (LS 8) und Gerd Peter Lauer (LS 8neo) versuchten ihr Glück auf einer Linie weiter südlich wie die Junioren, was sich im Nachhinein als deutlich schlechter herausstellte. An einer markanten Luftmassengrenze gab es Ausbreitungen und es begann leicht zu regnen. Beide kamen deshalb in der Gegend zwischen Karlstadt und Schweinfurt so in Bedrängnis, dass sie mit ein wenig Glück eine frühzeitige Außenlandung gerade noch verhindern konnten. Die Durchschnittsgeschwindigkeiten für die Liga lagen trotzdem noch um die 100 km/h, was am Ende für Tagesrang 5 in der Rundenwertung der 1. Bundesliga reichte.

Mit Gesamtplatz 11 zur Halbzeit in der 1. Bundesliga ist man im Lager des Aero Club bei der zur Verfügung stehenden geringen Personaldecke mehr als zufrieden, allerdings ist in den restlichen neun Runden noch viel Einsatz notwendig, um eine Platzierung im Mittelfeld zu halten.

Dominik Biesenecker (rechts) und Philipp Lauer (links) beim Befüllen der Vereins LS 8 mit Wasserballast für schnelle Flüge in der Bundesliga

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